Pressemitteilung Nese Erikli MdL: EU und Land fördern Regionalentwicklung der Aktionsgruppe Westlicher Bodensee

08. November 2022 

Nese Erikli MdL: „Der Westliche Bodensee hat als LEADER-Region das Potenzial, Vorbild für einen starken und zukunftsfesten ländlichen Raum zu werden“ 

 Die Europäische Union (EU) und das Land fördern mit dem Regionalentwicklungsprogramm LEADER auch in den kommenden Jahren ländlich geprägte Gebiete. Zum ersten Mal gefördert wird auch die Aktionsgruppe Westlicher Bodensee, die 20 Gemeinden im Landkreis Konstanz und sechs Gemeinden im Bodenseekreis umfasst. Mit über 2,9 Millionen Euro kann die Aktionsgruppe nun ihre geplanten Aktivitäten für die Stärkung und Weiterentwicklung des ländlichen Raums umsetzen. 

Die Landtagsabgeordnete des Wahlkreises Konstanz-Radolfzell Nese Erikli freut sich sehr über den Zuschlag und insbesondere für die beteiligten Gemeinden Reichenau, Öhningen, Gaienhofen und Moos. Das von der Aktionsgruppe erarbeitete Entwicklungskonzept habe sie so sehr überzeugt, dass sie sich bei Minister Hauk persönlich für eine Unterstützung für den Westlichen Bodensee einsetzte. „Als LEADER-Gruppe hat der Westliche Bodensee das Potenzial, ein Vorbild für andere ländliche Gebiete zu werden“, sagt Nese Erikli. „Wir brauchen jetzt einen starken und zukunftsfesten ländlichen Raum, um mit den aktuellen Herausforderungen umgehen zu können. Mit der Förderung wird die Transformation in den Gemeinden angekurbelt.“ 

Insgesamt werden in Baden-Württemberg 20 sogenannte LEADER-Aktionsgruppen in das EU-Förderprogramm aufgenommen, gab das Ministerium des Landes für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz bekannt. Die baden-württembergischen Gruppen werden zwischen 2023 und 2027 mit rund 46 Millionen Euro von der EU und weiteren 12,5 Millionen Euro vom Land unterstützt. 

Grundlage für die nun anstehende Arbeit der LEADER-Aktionsgruppen sind die jeweiligen Entwicklungskonzepte. Das Konzept der Gruppe Westlicher Bodensee wurde in einem breit angelegten Beteiligungsverfahren erarbeitet. Unterschiedliche Multiplikatoren aus Wirtschaft, Gesundheit, Tourismus, Verwaltung und der Öffentlichkeit und insgesamt knapp 500 Personen identifizierten und definierten die Herausforderungen der Region und die notwendigen Handlungsfelder. Insbesondere der demografische Wandel und der damit zusammenhängende Fachkräftemangel, aber auch die Digitalisierung stellten sich bei dem Prozess als problematisch heraus. 

Mit dem Leitbild „klimafit – talentiert – gesundheitsfördernd“ will die Gruppe nun in den drei Handlungsfeldern „Resiliente Gemeinden“, „Nachhaltiges Wirtschaften“ und „GesundRegion“ die Herausforderungen angehen, die Gemeinden krisenfest machen und die Arbeits- und Lebensqualität anheben. Dabei geht die Aktionsgruppe auch auf die Themenschwerpunkte des Förderprogrammes, die Stärkung der Innovations- und Wirtschaftskraft, den Tourismus und den Klimaschutz ein. „Mit dem Konzept und der Unterstützung des Förderprogrammes sehe ich gute Chancen, unseren ländlichen Raum zu sichern und noch attraktiver zu gestalten. Das A und O ist jetzt, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um junge Menschen und Fachkräfte für unsere schöne Region zu gewinnen und die Digitalisierung schnell voranzutreiben“, sagt Nese Erikli. 

Hintergrundinformationen: 

Das LEADER-Programm („Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“) ist ein Förderinstrument der EU, das auf die Stärkung und Weiterentwicklung der ländlichen Räume abzielt. Übersetzt steht LEADER für ‚Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft‘. Die dem Programm zugrundeliegende Idee ist, dass sich unterschiedliche private und öffentliche Akteure zusammenschließen und eine sogenannte LEADER-Aktionsgruppe gründen. Das Land Baden-Württemberg hat ihrerseits beschlossen, das Programm aus eigenen Mitteln auszubauen, um die ländlichen Regionen noch effektiver unterstützen zu können.