„Database overloaded“: Diese oder ähnliche Meldungen erhielten zahlreiche Schülerinnen und Schüler beim Start des Fernunterrichts in Baden-Württemberg im neuen Jahr. Die Bildungsplattform moodle war zeitweise aufgrund von Überlastung nicht mehr aufrufbar. Für die Landtagsabgeordnete Nese Erikli (Grüne) ist die zeitweise überlastete Serverstruktur ein Zeichen für die Planlosigkeit im Kultusministerium. Von Ministerin Susanne Eisenmann (CDU) fordert sie klare und ganzheitliche Konzepte für den Schulbetrieb in der Zeit der Corona-Pandemie. Dazu gehört neben ausreichenden Serverleistungen auch ein Fahrplan für die nächsten Wochen. „Frau Eisenmann muss die Schulen auf den Unterricht in den kommenden Wochen vorbereiten“, erklärt die Politikerin.
„Die Instrumente sind vorhanden: Fern-, Hybrid- und Wechselunterricht sowie Schutzmaßnahmen dort, wo der Präsenzunterricht unumgänglich ist.“ Dazu zählen eine zeitweise Teilung von Schulklassen, CO2-Ampeln und Filtergeräte in Räumen, die sich nur schlecht lüften lassen, sowie ausreichend FFP2-Masken für Erzieher*innen und Lehrkräfte.
„Wir brauchen eine klar strukturierte und differenzierte Vorgehensweise, die einen verlässlichen Schulbetrieb unter Pandemiebedingungen ermöglicht“, betont Nese Erikli. „Das Kultusministerium muss hier endlich liefern.“ Noch sei nicht völlig klar, wie sich das Infektionsgeschehen über die Feiertage entwickelt habe. Erikli betont zudem die Notwendigkeit, Kindertagesstätten und Schulen wieder zu öffnen, sofern es das Infektionsgeschehen zulässt. „Solange die Kurve bei den Infektionen nicht erkennbar runter geht, brauchen die Einrichtungen aber vor Ort endlich verlässliche Ansagen aus dem Kulturministerium“, so Erikli abschließend.