Pressemitteilung: Land fördert interkulturelle Elternmentor*innen-Programme der Stadtverwaltung Singen, der AWO und InSi – Integration in Singen e.V. und der Stadt Konstanz mit rund 35.000 Euro – Nese Erikli MdL und Dorothea Wehinger MdL freuen sich über erneute Förderung

02. März 2023 

 

Das grün-geführte Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration fördert zum dritten Mal den Einsatz von Elternmentor*innen mit rund 660.000 Euro. „Das Programm legt einen Grundstein für mehr Bildungsgerechtigkeit in Baden-Württemberg. Von dem Programm profitieren auch zwei Projekte im Landkreis Konstanz“, sagt Nese Erikli, Abgeordnete des Wahlkreises Konstanz-Radolfzell. Dorothea Wehinger, Abgeordnete des Wahlkreises Singen, ergänzt: „Vor allem die interkulturelle Ausrichtung des Projekts stärkt den Bildungsstandort Singen nachhaltig.“

Das Projekt SEE-Tandems der Stadt Konstanz erhält 4.900 Euro und der AWO Kreisverband Konstanz e.V. für die Qualifizierung und Begleitung von Elternmentor*innen mit Migrationshintergrund insgesamt 30.000 Euro, das Elternmentor*innen-Programm läuft unter der Kooperation der Stadtverwaltung Singen, der AWO und dem Verein „InSi – Integration in Singen“. Insgesamt werden in Baden-Württemberg 27 Projekte gefördert.

„Elternmentoren und -mentorinnen beraten und informieren Eltern mit einer Flucht- und Migrationsgeschichte in Fragen rund um die Themen Erziehung, Bildung und Schule – und zwar von der Kita bis zum Schulabschluss. Auch bei Elterngesprächen und Elternabenden können sie begleiten und die Zusammenarbeit zwischen Eltern und örtlichen Bildungseinrichtungen unterstützen, was sie zu einem wertvollen Bindeglied macht“, begrüßt Nese Erikli die Förderung. „In Singen sind nach drei Runden des Programms bereits 20 Elternmentorinnen für Familien aktiv“, freut sich Dorothea Wehinger. „Die Mentoren und Mentorinnen begleiten Angebote aus dem Bereich frühkindliche Bildung genauso aktiv wie sie etwa Dolmetschertätigkeiten übernehmen. Sie sind ein ganz konkretes Angebot wie Familien in Singen gestärkt werden können – und das gerade jenseits der kulturellen und sozialen Herkunft.“ „Die soziale Herkunft spielt leider auch heute noch eine große Rolle was den Bildungsweg anbelangt “, ergänzt Nese Erikli und erklärt: „Unterstützen wir zugewanderte Familien von Anfang an in Fragen zum Bildungssektor, erhöht das zugleich die Bildungschancen von Kindern. Das schafft eine wichtige Voraussetzung für Chancengleichheit.“

Das interkulturelle Elternmentor*innen-Programm ist erstmals auf eine Förderperiode von zwei Jahren ausgelegt. „Eine längere Förderperiode ermöglicht es den Projektträgern, längerfristig zu planen. Die Projekte können dadurch noch nachhaltiger gestaltet werden“, erklärt Nese Erikli. Das Projekt der Stadtverwaltung Singen, der AWO und dem InSi e.V. und das der Stadt Konstanz bauen dabei auf frühere Förderungen auf. Bereits in der letztjährigen Förderrunde wurden sie mit einer finanziellen Unterstützung bedacht. Die Qualifizierung und Begleitung von Elternmentorinnen in Singen wurde 2022 mit 20.000 Euro bezuschusst und SEE-Tandems erhielten 3.850 Euro. „Gerade im Bildungsbereich haben wir eine große gesellschaftliche Verantwortung und müssen Sorge tragen, dass Kinder und Jugendliche in ihren Familien stark und chancenreich aufwachsen und das ermöglicht das Land durch diese nachhaltige Förderung“, merkt Dorothea Wehinger an.

Hintergrundinformationen:
Ziel des Programms ist die Steigerung der Bildungschancen von Kindern mit eigener oder familiärer Einwanderungsgeschichte durch den Einsatz von Elternmentor*innen. Die in diesem Jahr positiv beschiedenen Projekte unterteilen sich in 18 Projekte von kommunalen und neun Projekte von freien Trägern. Sie alle überzeugten eine unabhängige Jury von Expertinnen und Experten aufgrund ihrer Innovationskraft, ihrer Umsetzbarkeit und durch ihre niedrigschwelligen Angebote