Bildungspolitisches Gespräch im Zeichen von Corona

Bildungspolitisches Gespräch im Zeichen von Corona

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Eine große Überraschung war es nicht, dass beim bildungspolitischen Gespräch in der Robert-Gerwig-Schule Singen dieses Jahr die Corona-Krise und ihre Auswirkungen auf den Schulalltag im Mittelpunkt standen. Denn neben den Grundschulen und allen weiterführenden Schulen mussten auch die berufsbildenden Schulen im Landkreis Konstanz in kürzester Zeit vom Präsenz- auf Fernunterricht umstellen.

So schilderten Martin Pohlmann-Strakhof, Schulleiter der Wessenberg-Schule Konstanz, und seine Kolleg*innen recht ähnliche Erkenntnisse, die sich von Schule zu Schule nur graduell unterschieden:

  • die Einschätzung, dass der Fernunterricht alles in allem gut funktioniere, trotz aller Unterschiede bezüglich technischer Ausstattungen und Kompetenzen,
  • die Herausforderung, einen spürbaren Anteil an Lehrer*innen – Stichwort Risikogruppe – nicht im Präsenzunterricht einsetzen zu können,
  • einen Teil der Schüler*innen in der Zeit des Fernunterrichts überhaupt nicht zu erreichen und die Aufgabe, dennoch Unterrichtsinhalte zu vermitteln oder eben nachzuholen,
  • die Freude darüber, als mit Beginn der stufenweisen Lockerung wieder Schüler*innen auf dem Schulhof auftauchten.

Für mich als örtliche Abgeordnete im Wahlkreis Konstanz-Radolfzell stellten die Schulleiter*innen den dringenden Wunsch nach einer Rückkehr zum Normalbetrieb in den Vordergrund. Herr Pohlmann-Strakhof betonte zudem, wie wichtig vor allem Planungssicherheit für die Zeit nach den Sommerferien sei: Bleibt der Lehrplan unverändert, wenn gleichzeitig Inhalte aus dem Fernunterricht wiederholt werden müssen? Müssen neue Unterrichtseinheiten deshalb mit hohem Tempo durchgepeitscht werden, worunter insbesondere lernschwächere Schüler*innen leiden würden? Zudem dürfe nicht erst am ersten Tag nach den Ferien geklärt sein, wie viele Lehrkräfte in den Schulen Verfügung stehen.

Dass zurzeit die Infektionszahlen deutschlandweit wieder steigen, macht die Herausforderung nicht leichter. So wird es wichtig bleiben, dass Schulen auf flexible digitale Lern- und Unterrichtsformate zurückgreifen können und wir die politische Unterstützung in den Bereichen Digitalisierung, IT-Betreuung, digitale Bildungsplattform und Schulverwaltungssoftware weiter fortsetzen.