Pressemitteilung: Verkehrsminister Winfried Hermann liest auf Einladung der Konstanzer Landtagsabgeordneten Nese Erikli aus seinem neuen Buch

Pressemitteilung: Verkehrsminister Winfried Hermann liest auf Einladung der Konstanzer Landtagsabgeordneten Nese Erikli aus seinem neuen Buch

Eine unterhaltsame Reise durch sieben Jahrzehnte bundesdeutsche Verkehrs- und Mobilitätsgeschichte unternahm Verkehrsminister Winfried Hermann im Rahmen einer Online-Lesung auf Einladung der Konstanzer Landtagsabgeordneten Nese Erikli. Entlang biografischer Erinnerungen zeichnete er die Entwicklung auf Schiene und Straße nach und verknüpfte Sequenzen aus seinem gerade erschienenen Buch „Und alles bleibt anders – Meine kleine Geschichte der Mobilität“ mit aktuellen verkehrspolitischen Projekten im Land Baden-Württemberg. „Die Themen Mobilität und Verkehrswende spielen im Wahlkreis Konstanz-Radolfzell eine große Rolle. Deshalb freue ich mich, Winne Hermann für die Online-Lesung gewonnen zu haben“, erklärte Nese Erikli, die die Veranstaltung moderierte.

Erikli fragte gleich zum Einstieg nach dem Stand beim Ausbau der Gäubahn. Hermann nutzte die Gelegenheit, Hintergründe für den verzögerten Ausbau der Gäubahn zu beleuchten: „Damit bin ich seit 20 Jahren befasst.“ Zuständig sei aber nicht das Land Baden-Württemberg, sondern die Bahn und der Bund. Berlin, insbesondere die Verkehrsminister der CSU, hätten in Bezug auf Ausbaukonzepte und moderne Technologien aber immer gebremst. Erikli fasste am Ende zusammen: „Der Bund muss bei der Gäubahn nun endlich liefern und den Ausbau der Strecke vorantreiben. Ohne die Gäubahn ist die westliche Bodenseeregion von der Landeshauptstadt abgeschnitten. Das Bundesverkehrsministerium muss daher endlich sein Versprechen einlösen und die Strecke fit für die Zukunft machen.“

Konstanz leide unter seiner geografischen Randlage, umso wichtiger sei ein guter Nahverkehr. Das Land habe einiges getan, um den Öffentlichen Personennahverkehr günstiger zu machen. So kann seit Dezember diesen Jahres das Fahrrad kostenlos im Seehas und in der Schwarzwaldbahn mitgenommen werden – hierfür hatte sich auch die Landtagsabgeordnete Erikli beim Verkehrsminister eingesetzt. Beim Kostenvergleich zwischen Auto und Bahn warb er für eine ehrliche Rechnung: „Wenn man nicht nur die Spritkosten berücksichtigt, sondern auch Reparaturen, Steuern und Versicherungen, ist das Auto schon heute kostenintensiver als der öffentliche Nahverkehr.“ Dem von einem Teilnehmer der Lesung angesprochenen neuesten Schrei, der Hyperloop, erteilte er eine Absage. „Wir brauchen in Konstanz ein flexibles System und kein Hochgeschwindigkeitssystem ohne Netz und Haltepunkte, bei dem Personen in Kapseln durch eine Röhre geschossen werden.“